Western Reiten - aber bitte klassisch
Spezialisierung in der Zucht und im Sport
Heute ist das Westernreiten auch in Europa etabliert und die Reiter sind in verschiedenen nationalen und internationalen Zucht- und Sportverbänden organisiert. Im Turniersport messen sich die Reiter in Prüfungen mit sehr unterschiedlichen Anforderungsprofilen für die Pferde. Dies hat dazu geführt, dass sich bei den amerikanischen Rassen bereits in der Zucht eine ausgeprägte Spezialisierung mit unterschiedlichen Pferdetypen durchgesetzt hat. Auch in der Ausbildung werden die Pferde oft von Beginn an auf ihren individuellen Einsatz im Turniersport vorbereitet, indem mit Priorität die verlangten Elemente der entsprechenden Prüfungen geübt werden.
Für eine solide Basisausbildung bleibt oft keine Zeit, es fehlt an Wissen und Erfahrung oder ganz einfach an Respekt gegenüber dem Pferd. Die Verlierer sind in dieser Situation immer die Pferde.
Unterschiedliche Western-Reitstile
Nicht zuletzt auf Grund dieser Spezialisierung haben sich verschiedene Western-Reitstile entwickelt, welche sich erheblich voneinander unterscheiden. Auch die Trainingsmethoden könnten zwischen den verschiedenen Ausrichtungen nicht unterschiedlicher sein. Das Bewusstsein, dass es sich dabei immer um dasselbe Wesen Pferd handelt, droht unter dem Einfluss des Sports immer mehr in Vergessenheit zu geraten.
Die Klassische Kalifornische Reitweise - die Reitweise der Vaqueros - hat die Werte der klassischen europäischen Reitweise weitgehend beibehalten. Die Pferde werden mit Respekt über viele Jahre schonend ausgebildet, wobei der psychischen und physischen Gesunderhaltung der Pferde oberste Priorität beigemessen wird.