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Légèreté

Klassische Reitkultur

Western Reiten - aber bitte klassisch

Muzhira, natürliche Hackamore

Die Westernreitweise hat bekanntlich Jaen Claude Dysli in den Siebziger-Jahren von Amerika nach Europa gebracht. In den folgenden zwanzig Jahren erlebte diese Reitweise einen kaum erwarteten Aufschwung. Immer mehr Reiterinnen und Reiter finden seither in der Westernreitweise die herbeigesehnte Alternative zur herkömmlichen offiziellen Reitweise.

Spezialisierung in der Zucht und im Sport

Heute ist das Westernreiten auch in Europa etabliert und die Reiter sind in verschiedenen nationalen und internationalen Zucht- und Sportverbänden organisiert. Im Turniersport messen sich die Reiter in Prüfungen mit sehr unterschiedlichen Anforderungsprofilen für die Pferde. Dies hat dazu geführt, dass sich bei den amerikanischen Rassen bereits in der Zucht eine ausgeprägte Spezialisierung mit unterschiedlichen Pferdetypen durchgesetzt hat. Auch in der Ausbildung werden die Pferde oft von Beginn an auf ihren individuellen Einsatz im Turniersport vorbereitet, indem mit Priorität die verlangten Elemente der entsprechenden Prüfungen geübt werden.

Für eine solide Basisausbildung bleibt oft keine Zeit, es fehlt an Wissen und Erfahrung oder ganz einfach an Respekt gegenüber dem Pferd. Die Verlierer sind in dieser Situation immer die Pferde.

Unterschiedliche Western-Reitstile

Nicht zuletzt auf Grund dieser Spezialisierung haben sich verschiedene Western-Reitstile entwickelt, welche sich erheblich voneinander unterscheiden. Auch die Trainingsmethoden könnten zwischen den verschiedenen Ausrichtungen nicht unterschiedlicher sein. Das Bewusstsein, dass es sich dabei immer um dasselbe Wesen Pferd handelt, droht unter dem Einfluss des Sports immer mehr in Vergessenheit zu geraten.

Die Klassische Kalifornische Reitweise - die Reitweise der Vaqueros - hat die Werte der klassischen europäischen Reitweise weitgehend beibehalten. Die Pferde werden mit Respekt über viele Jahre schonend ausgebildet, wobei der psychischen und physischen Gesunderhaltung der Pferde oberste Priorität beigemessen wird.

Die klassische Ausbildung für Westernpferde

Zügelführung à la francaise, Fillisführung

Die klassische Ausbildung ist ein langer Weg. Dies gilt in gleichem Masse für die Vaqueros-Reitweise wie für die Klassische Reitweise unserer europäischen Reitkultur. Peter Henssler schult seine Pferde auch im Westernsattel nach der Schule der Légèreté. Die Pferde werden im klassischen Sinn aufgebaut und gegebenenfalls erst dann an die Elemente von Turnierdisziplinen herangeführt, wenn die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen sind. Während der Ausbildung verwendet Peter Henssler neben der Wassertrense und der kalifornischen Doppelzäumung auch oft die klassische Kandare mit Unterlegstrense als Trainingszäumung. Die Bedienung dieser Zäumung mit vier Zügeln ist für die meisten Reitschüler leichter zu erlernen, als die korrekte Handhabung der kalifonischen Zäumung mit Bosal und Kandare. Wichtig ist dabei, dass wie bei der kalifonischen Zäumung die Zügel so geführt werden, dass Trense und Kandare getrennt voneinander eingesetzt werden können (Zügelführung à la francaise, auch als Fillisführung bekannt).

Das Schulen der Pferde auf der blanken Western-Kandare (Bit) wie es viele Westernreiter praktizieren, entspricht nicht der Philosophie der Légèreté - es sei denn, das Pferd ist bis zum Bridle-Horse entsprechend sorgfältig ausgebildet worden.